Das Testverfahren bei Pentair Europe zur Qualitätssicherung wurde auf eine neue Stufe gehoben
„Qualität ist der beste Businessplan“, heißt es, und die neuen Testverfahren bei Pentair Europe belegen dies. Fehlerfreie, automatisierte Prüfstände, Luftdruckprüfungen und manuelles Testen jedes einzelnen Ventils, bevor es das Werk verlässt, haben alle zu einem nahezu Null-Fehler-Rekord im Feld beigetragen.
Wir haben uns mit dem Qualitätssicherungsteam der Ventilfertigung in Pisa (Italien) getroffen, um zu erfahren, wie es möglich war, das Testverfahren bei Pentair auf eine neue Stufe zu heben.
Qualität ist bei Pentair mehr als ein systematisches Verfahren
Wie viele Hersteller legt auch Pentair seit jeher großen Wert auf Qualität. Seine Produkte entsprechen allen wichtigen EU-Zertifikaten und seine Werke sind nach ISO 9001: 2015 zertifiziert. Es gibt jedoch Qualitätsstandards … und es gibt eine Kultur, in der Qualität zur Gewohnheit wird.
Um Letzteres zu gewährleisten, hat Pentair vor einigen Jahren eine unternehmenspolitische Entscheidung getroffen, jedes einzelne Ventil zu testen, bevor es sein Werk verlässt. Natürlich ist es zeitintensiver, 100 % der Produktion zu testen. Es ist aber der einzige ausfallsichere Weg, um Kunden zu versichern, dass die Ventile von Pentair gründlich manuell auf ihre Funktion getestet wurden, bevor sie unsere Werke verlassen.
100 % der Ventile sind getestet
Marco Calatroni, Value Stream Manager, erklärt den Denkansatz dahinter. „Wir könnten einfach nur Stichproben machen und trotzdem die ISO 9001-Verfahren erfüllen. Wir haben im Jahr 2015 jedoch die unternehmenspolitische Entscheidung getroffen, jedes Ventil einzeln zu testen. Unsere Produkte werden oft in anspruchsvollen und extremen Umgebungen eingesetzt, und obwohl sie sehr zuverlässig sind, möchten wir sie nicht „im Feld“ testen. Ein Ausfall darf keine Option sein. Daher haben wir uns entschieden, unseren Testbetrieb zu erweitern und jedes einzelne Ventil vor der Auslieferung zu testen. Es war eine große Investition, aber am Schluss erinnert sich der Kunde an die Zuverlässigkeit, während er den Preis schon lange vergessen hat.“
„Bei jedem Ventiltest konzentrieren wir uns auf zwei Aspekte“, fährt Marco fort. „Zuallererst suchen wir nach Lecks und danach überprüfen wir die tatsächliche Leistung des Ventils – zum Beispiel seine Phasenlage, seinen Durchfluss und andere Parameter. Jedes Ventil, das unter die Toleranzwerte fällt, wird aussortiert und zur Analyse an die Produktion zurückgeschickt. Diese wertvollen Daten helfen uns auch bezüglich unseres Lernprozesses, der Vorhersehbarkeit und sie sind Teil unserer kontinuierlichen Verbesserung.“
Dies ist kein kleines Unterfangen, wenn man bedenkt, dass das Werk von Pentair in Pisa (Italien) etwa 1000 Ventile pro Tag herstellen kann. Das Unternehmen hat jedoch kontinuierlich Investitionen getätigt, um diesen Prozess zu optimieren.
Eine der wichtigsten Veränderungen brachte „Luft“.
Die Luftdruckprüfung war absolut ausschlaggebend
In der Vergangenheit wurden alle Pentair-Komponenten mit Druckwasser getestet. Vor drei Jahren hat Pentair modernste Verfahren eingeführt und für diese Drucktests Luft eingesetzt. Heutzutage werden die meisten Pentair-Ventile auf diese Weise getestet, und wir erzielten dadurch erhebliche Verbesserungen.
„Die Luftdruckprüfung ist genauer, sicherer und sauberer“, erklärt Salvatore Licitra, Lean Manufacturing Manager. „Luft ist empfindlicher als Wasser, daher kann der Druck deutlich niedriger sein. Ein Niederdruck-Lufttest mit beispielsweise 2-2,5 bar ist genauso wirksam wie ein Hochdruck-Wassertest mit 10 bar. Die Empfindlichkeit des Luftdrucks „verstärkt“ allmählich alle Qualitätsprobleme, sodass wir buchstäblich jede geringe Abweichung oder jede geringe Druckänderung erkennen können. Zudem werden alle Anomalien hervorgehoben und wir erhalten mehr Kontrolle über unsere Testverfahren als dies mit den Wassertests der Fall war. Bei der Wasserdruckprüfung ist das Ergebnis eher „binär“ – entweder gut oder schlecht –, und wir erhalten kein zusätzliches Feedback wie bei der Luftdruckprüfung.“
„Die Luftdruckprüfung ist zudem ein viel sauberes Testverfahren. Auch wenn man sich noch so sehr bemüht, bleibt bei Wasserdrucktests oft etwas Flüssigkeit im Ventil eingeschlossen. Dies kann zu Kontamination, Bakterien oder sogar zum Einfrieren während des Transports führen und Schäden verursachen. Dank Luftdruckprüfungen wurden diese Probleme beseitigt.
Deshalb haben wir nun alle unsere Prüfstände mit Luftprüfgeräten ausgestattet. Wir wenden allerdings immer noch Wasserdruckprüfungen an: Als abschließende Qualitätskontrolle überprüfen wir immer noch fünf Prozent aller getesteten Ventile stichprobenartig mit einer Wasserdruckprüfung.“
Optimiertes, automatisiertes und fehlerfreies Testen
Für Salvatore sind Luftdruckprüfungen ein wesentlicher Bestandteil der Motivation seitens Pentair, 100 % Zuverlässigkeit zu bieten und den Ruf für eine umfangreiche Qualitätssicherung zu wahren. „Wir haben seit der in der Vergangenheit durchgeführten visuellen Inspektionen einen langen Weg zurückgelegt. Heute sind unsere Prüfstände hochgradig optimiert, automatisiert und fehlerfrei“, so Salvatore. „Sie werden parallel betrieben und es können mehrere Ventile gleichzeitig getestet werden. Während die Ventile noch von „menschlicher Hand“ platziert und entfernt werden, sind die Luftdruckprüfstände automatisiert. Jeder Prüfstand liefert eine vollständige Diagnose der Druck- und Funktionsprüfungen und erstellt einen Zertifizierungsaufkleber für einen erfolgreichen Test. Ansonsten wird das Ventil aussortiert.“
Ausfälle gehören der Vergangenheit an
Ob es sich um ein „modernes“ Ventil der Reihe Fleck 5800 oder ein leistungsstarkes Ventil der Reihe Fleck 5600 handelt: die strengen Testrichtlinien sind dieselben. Die 100%-igen Tests bieten den Kunden von Pentair eine bessere Garantie der Qualitätssicherung. Sie geben Installateuren und Kunden absolutes Vertrauen, da sie wissen, dass jedes Ventil dem gleichen Testverfahren unterliegt. Seit dem neuen, im Jahr 2015 eingeführten Testverfahren gibt es im Feld praktisch keine Ausschüsse und Ausfälle mehr. So ist es auch nicht verwunderlich, dass europäische Kunden weiterhin auf Pentair vertrauen.