Pentair legt die Messlatte höher … indem es buchstäblich das Dach abdeckt!
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Kran durch ein Loch im Fabrikdach lugt. Genau das konnte das Pentair-Team in Herentals, Belgien, zwei Mal innerhalb von acht Wochen miterleben! Drei Tonnen schwerer Gerätschaft am Kran baumelnd; zuerst ging es in die „Rehabilitation“, bevor sie als „wiederbelebtes Arbeitstier“ wieder zurück ins Werk gehoben wurde. Hinter diesem Wahnsinn steckte jedoch ein System. Der ungewöhnliche Betrieb war für die Aufrüstung der Maschine von entscheidender Bedeutung. Pentair-Kunden können sich somit nicht nur über neue Produktionskapazität, Qualität und Zuverlässigkeit freuen; dieses Ereignis markiert zudem den Beginn der Produktion von WellMate-Drucktanks in Europa.
Herentals Operations Manager, Staf Snyers, und Manufacturing Engineering Manager, Sven Engelen, sprachen über den Hintergrund des Projekts und die Bedeutung für europäische Pentair-Kunden.
Die WellMate-Produktion kommt nach Europa –
und steigert den Druck
„Wir begannen mit der Planung einiger Werksänderungen und trafen dabei unter anderem die strategische Entscheidung, die Produktion der WellMate-Tanks von Pentair in unser belgisches Werk in Herentals zu verlagern“, sagte Staf Snyers. „Was Druckerhöhungsanwendungen angeht, ist WellMate der marktführende Tank. Er ist stark, leicht und rostet im Gegensatz zu Stahl nicht. Kein Wunder also, dass er zu einem unserer beliebtesten Sortimente gehört. Und obwohl wir die größte Produktionsstätte für Tanks in Europa haben, sind unsere Produktionslinien nicht für die Herstellung von WellMate-Tanks ausgelegt, so dass wir sie in der Vergangenheit von unserem in den USA ansässigen Werk beziehen mussten.
Das bedeutete einen längeren Lieferzyklus, der mit hohen Transportkosten und unerwünschten Emissionen einherging. Für unsere Kunden und den Planeten war es unserer Meinung nach besser, die WellMate-Produktion auf das europäische Festland zu verlagern.“
Raus- (und Reinheben) durch das Dach
„Das Blasformen der mehrfach belüfteten Innenauskleidung des WellMate-Tanks hätte große Änderungen am Kopf unserer größten Spritzgussmaschine erfordert“, erklärt Sven Engelen. „Der Kopf selbst wiegt drei Tonnen, und da die Modifikationen vor Ort nicht möglich waren, mussten wir nach der besten Möglichkeit suchen, ihn aus dem Werk zu bringen. Statt die Produktion stillzulegen und viele Maschinen zu versetzen, bestand die einfachste Möglichkeit darin, die Maschine durch das Dach zu heben. Genauer gesagt würde das bedeuten, die Dachplatten zu entfernen, den Kopf mit einem Kran herauszuheben und das Dach wieder abzudichten; acht Wochen später müsste das ganze in umgekehrter Reihenfolge wiederholt werden, sobald das umgebaute und überholte Bauteil zurückkommen würde. Es könnte ein kniffliges und potenziell riskantes Manöver sein. Da wir kein Risiko eingehen wollten, führten wir eine vollständige FMEA (Failure mode and effects analysis; dt.: Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse) durch, die bestätigte, dass es möglich ist – und schon wurde der Kran gebucht!“
Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg
Staf, Sven und das Team sind hocherfreut über das Ergebnis der Operation. „Der Umzug verlief absolut nach Plan, und der umgebaute Spritzgießkopf ist jetzt wieder sicher an Ort und Stelle“, stellt Sven erfreut fest. „Wir haben mit der Validierung begonnen und die ersten Ergebnisse waren ein voller Erfolg. In den kommenden Monaten werden wir die Tests fortsetzen und wir planen, im Sommer in Europa hergestellte WellMate-Tanks vom Band rollen zu lassen.“
Staf stimmt zu: „Die vor Ort hergestellten Tanks werden genauso aussehen und funktionieren wie die WellMate-Tanks, die unsere Kunden kennen und lieben. Sie erfüllen dieselben Spezifikationen und sind CE-zertifiziert. Aber natürlich werden sie jetzt in Europa für den europäischen Markt hergestellt und bieten alle damit verbundenen Vorteile.“